Haarpflegekuren: Die Extra-Portion Pflege für die Haare

Umwelteinflüsse, Stylingprodukte und Colorationen: Unsere Haare sind vielen Strapazen ausgesetzt. Die Folge sind stumpfes Haar, trockene Spitzen und Spliss. Was das Haar dann braucht, ist eine zusätzliche Pflege. Diese bieten Haarmasken oder Haarkuren, indem sie tief in die Haarwurzeln eindringen und so Haarschäden reduzieren oder verhindern. Wichtig ist, dass die Pflege zum eigenen Haartyp passt, damit sie ideal wirken kann.

Warum ist eine zusätzliche Pflege der Haare so wichtig?

Unsere Haare machen viel mit. Im Laufe eines Jahres werden sie durchschnittlich 150-mal gewaschen und geföhnt, sind mehr als 200 Tage der Sonne ausgesetzt und bekommen fünf bis sechs Colorationen. In Kombination mit typischen Styling-Fehlern (zum Beispiel das Trockenrubbeln der Haare oder das Toupieren für mehr Haarfülle) führt dies langfristig zu strapazierten und brüchigen Haaren.

Die regelmäßige Verwendung von Shampoo und Spülung ist wichtig, um die Haare und die Kopfhaut zu reinigen und die Haarstruktur zu regenerieren. Doch manchmal darf und soll es etwas mehr Haarpflege sein. Dann kommen Haarkuren und Haarmasken zum Einsatz. Diese dringen – anders als Shampoos und Conditioner – tief in den Haarwurzeln ein. Haarmasken können die Schwefelbrücken im Haarinneren stabilisieren und wiederherstellen.

Welche Haarpflegekur passt zu mir?

Die optimale Haarpflegekur hängt vom eigenen Haartyp ab. Während trockene Haare eine feuchtigkeitsspendende Haarmaske oder Haarkur brauchen, hat fettendes Haar andere Bedürfnisse.

Haarpflege für trockene Haare

Trockenes Haar benötigt eine sehr intensive Pflege, die Feuchtigkeit spendet und Haarschäden wie Spliss repariert. Intensiv-Haarmasken mit Einwirkzeiten zwischen fünf und 15 Minuten machen trockenes Haar griffig und glänzend.

Haarpflege für fettiges Haar

Bei fettigen Haaren liegt eine Überproduktion der Talgdrüsen vor. Dazu kommt es unter anderem bei hormonellen Umstellungen in der Pubertät oder der Schwangerschaft. Kuren für fettiges Haar, etwa mit Heilerde, nehmen überschüssiges Fett auf und stellen das Gleichgewicht wieder her, ohne die Haare auszutrocknen.

Haarpflege für feine Haare

Feine Haare leiden meist unter einem Keratinmangel. Sie brauchen somit eine aufbauende Pflege, die Kraft ins Haar bringt. Wer sich noch mehr Volumen wünscht, kann sich ergänzend mit Haarverlängerungen oder Haarteilen behelfen.

 
Unser Haar braucht gelegentlich eine Intensivpflege, damit es stark und widerstandsfähig bleibt.

Haarpflege für krauses Haar

Krause, widerspenstige Haare neigen zu Spliss und liegen oft nicht so wie gewünscht. Eine reichhaltige Pflege, beispielsweise mit Sheabutter, sorgt für Geschmeidigkeit und bringt Struktur ins Haar.

Haarpflege für strapazierte Haare

Strapazierte Haare mit Spliss und Bruch benötigen ebenfalls eine reichhaltige Pflege. Haarkuren mit Arganöl oder anderen pflegenden Substanzen eignen sich hier besonders gut.

Haarpflege für coloriertes Haar

Haare, die regelmäßig coloriert werden, haben eine aufgeraute Haaroberfläche. Spezielle Repair-Kuren schaffen Abhilfe. Für mehr Leuchtkraft sorgen Conditioner und Packungen mit leicht dosierten Farbpigmenten.

Wie trägt man Haarmasken auf?

Die besten Ergebnisse lassen sich durch eine regelmäßige Behandlung erzielen. Die Anwendung und Einwirkzeit hängen vom jeweiligen Produkt ab. Im Wesentlichen sind nur vier Schritte erforderlich:

1.    Zuerst kommt ein pflegendes Shampoo zum Einsatz. Dieses befreit die Haare von Schmutz und Styling-Produkten.
2.    Anschließend ist die Haarmaske an der Reihe. Diese wird im handtuchtrockenen Haar sowie auf der Kopfhaut verteilt und leicht einmassiert.    
3.    Da die meisten Haarmasken ihre Wirkung am besten mit sanfter Wärme     entfalten, ist es ratsam, die Haare mit einer Duschhaube und einem Handtuch abzudecken.    
4.    Nach der Einwirkzeit werden die Haare sorgfältig ausgespült und wie gewohnt frisiert.

Wer zusätzlich einen Conditioner verwenden möchte, sollte beachten: Eine Spülung kommt immer erst nach der Haarmaske zur Anwendung, da sie die Schuppenschicht, die durch das Shampoo geöffnet wurde, wieder schließt. Die Inhaltsstoffe der Haarmaske könnten somit nicht bis in die tiefe Haarstruktur gelangen. Der Conditioner glättet abschließend die Haarfasern und schützt die Haare vor Umwelteinflüssen.

Unterschiedliche Einwirkzeiten

Die Einwirkzeit liegt bei Haarmasken meist bei 15 Minuten. Daneben gibt es Produkte, die nur drei bis fünf Minuten einwirken müssen. Diese eignen sich gut für Eilige oder alle, deren Haare lediglich eine kleine Zusatzpflege benötigen.

Ein besonders großer Pflegeeffekt lässt sich mit Overnight-Haarpflegekuren erzielen. Vor dem Schlafengehen ins trockene Haar eingearbeitet, hat die Kur die ganze Nacht Zeit, zu wirken. Am nächsten Morgen wird sie wieder ausgewaschen.

Neben den auswaschbaren Haarpflegekuren gibt es außerdem Leave-in-Kuren. Diese sind weniger ölhaltig und somit auch für feines Haar geeignet. Die Kuren sind in praktischen Sprühflaschen erhältlich. Nach dem Auftragen und Einarbeiten verbleibt die Pflege bis zum nächsten Waschen im Haar.

Wie pflege ich meine Haare im Sommer?

Im Sommer wird den Haaren besonders viel abverlangt. Warme oder heiße Temperaturen, Chlorwasser im Schwimmbad, Meerwasser und Sonne entziehen dem Haar Feuchtigkeit und sorgen dafür, dass es austrocknet.

Wer im Sommer im Pool oder im Meer badet, sollte die Haare anschließend mit klarem Wasser abspülen, um das Salz oder das Chlor schnellstmöglich zu entfernen. Wichtig ist außerdem ein UV-Schutz für die Haare. Denn ähnlich wie unsere Haut leiden auch unsere Haare unter der Sonnenstrahlung.

Häufiges Haarewaschen und zu heißes Föhnen strapazieren Haare und Kopfhaut.

Wie pflege ich meine Haare im Winter?

Aber auch die kalten Temperaturen im Winter machen den Haaren zu schaffen. Juckende Hautstellen, Schuppen und spröde Spitzen sind keine Seltenheit. Dafür sorgt neben der Witterung unter anderem die trockene Heizungsluft.

Außerdem strapaziert das Tragen von Schals und Kopfbedeckungen die Haarstruktur. Mützen reiben an der Kopfhaut und können so eine übermäßige Talgproduktion anregen. In der Folge fetten die Haare schneller nach. Dies sorgt wiederum dafür, dass wir die Haare öfter waschen und die Kopfhaut noch weiter aus dem Gleichgewicht gerät. Eine mögliche Alternative zum täglichen Haarewaschen ist die Anwendung von Trockenshampoo. Dieses bindet das Fett im Haar und lässt es locker und frisch aussehen. Gleichzeitig hat die Kopfhaut genügend Zeit, um eine natürliche Schutzschicht aufzubauen und die Haare optimal nachzufetten.

Weiterhin ist es wichtig, die Haare nicht zu heiß zu föhnen. Die Föhnhitze setzt der Kopfhaut und den Haaren unnötig zu. Besser ist es, die Haare lauwarm oder kalt zu föhnen. Ein zuvor aufgetragener Hitzeschutz sorgt für einen zusätzlichen Schutz der Haare. Wer genügend Zeit hat, sollte seine Haare nach Möglichkeit aber lufttrocknen lassen.

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