Saure Rinse - Natürliche Haarspülung

Hartes Wasser, Zusatzstoffe im Shampoo und Hitze machen das Haar oft trocken und spröde. Mit einer sauren Rinse erhält trockenes Haar neuen Glanz. Toller Nebeneffekt: Es lässt sich kinderleicht durchkämmen. Was eine saure Rinse ist und wie man sie selber macht, verraten wir in diesem Beitrag.

Was ist Saure Rinse?

Saure Rinse ist eine natürliche Haarspülung aus Essig und Wasser. Die Alternative zum Conditioner wird nach dem Haare waschen angewendet. Rückstände von Pflegeprodukten werden so aus dem Haar gespült. Ein Grund, warum sich das Haar nach dem Waschen leichter kämmen lässt und so schön gesund glänzt. Wer ab und an Essig im Haushalt anwendet, weiß, dass der Geruch von Essig schnell verfliegt. Genauso ist es bei der Sauren Rinse. Sobald die Haare trocken sind, duften sie nach nichts.

Was bewirkt eine Saure Rinse?

Mit einer Sauren Rinse lassen sich trockene, störrische Haare wieder in eine glänzende Mähne verwandeln. Beim Haare waschen wird die Schuppenschicht aufgeraut. Diese ist der Grund dafür, dass die Haare stumpf und trocken aussehen. Die saure Haarspülung schließt die Schuppenschicht wieder, sodass das Haar Glanz bekommt. Auch Spliss wird bei regelmäßiger Anwendung vorgebeugt. Saure Rinse wird anstelle eines Conditioners angewendet und kommt im Gegensatz zu einer klassischen Pflegespülung ohne Zusatzstoffe aus. Clean Beauty sozusagen! Diese seit vielen Jahrzehnten bekannte Spülung schont nicht nur Haar und Kopfhaut, sondern auch den Geldbeutel. Denn sie lässt sich ganz einfach selbst herstellen. Für eine saure Rinse benötigt man nur Wasser und Apfelessig. Eine umweltschonende Alternative ist sie außerdem. 

Saure Rinse und Haarseife – das perfekte Eco-Duo

Haarseife ist eine umweltschonende Alternative zu Shampoos in der Flasche. So weit so gut.  Aber Fans von fester Haarseife kennen das. Das Haar fühlt sich zwar sauber an, nur es glänzt nicht und das Durchkämmen ist eine Kunst für sich. Die Lösung: Es muss zwingend ein Conditioner her. Oder eben eine natürliche Haarspülung. Die Saure Rinse hat bei der Verwendung von Haarseife einen weiteren großen Vorteil: Sie neutralisiert den pH-Wert, der nicht nur durch die Seife, sondern auch durch zu kalkhaltiges Wasser entsteht. Haarseife und Saure Rinse in Kombination sind die ideale Lösung für alle natur- und gesundheitsbewussten Menschen.

Rezept für eine Saure Apfelessig Rinse

Die klassische Saure Rinse besteht aus Wasser und Apfelessig. Dafür gibt man 1 Liter kaltes Wasser auf 2 Esslöffel Apfelessig. Beides in eine Glasflasche füllen und schütteln, damit sich Wasser und Essig gut vermischen, fertig zum Auftragen! Tipp: Langsam steigern! Man kann mit einem Esslöffel Essig je Liter Wasser anfangen und dann die Konzentration des Essigs bei der nächsten sauren Spülung auf zwei Esslöffel steigern. Das hat den Effekt, dass sich das Haar an die Säure gewöhnt und der Geruch bei der ersten Anwendung nicht zu stark ist. Möchte man ein wenig Duft ins Haar bringen, kann man einen Tropfen Lavendelöl oder Teebaumöl zur Mischung geben.

Wie oft darf man eine Saure Rinse machen?

Es spricht nichts dagegen, die Essigrinse nach jedem Haare waschen anzuwenden. Sie ersetzt sozusagen den Conditioner Step in der Haarpflegeroutine. Alternativ kann man sich je nach Belieben einmal pro Woche eine Saure Rinse gönnen, um den Haaren eine Extraportion Glanz zu gönnen. Bei gefärbten Haaren ist die Saure Rinse jedoch nicht zu empfehlen, da sie die Farbpigmente aus dem Haar ziehen kann.

Saure Rinse gegen Haarausfall?

Ob eine saure Haarspülung gegen Haarausfall hilft, ist nicht bewiesen. Was man sagen kann, ist, dass Säure eine desinfizierende Wirkung hat und sich positiv auf die Kopfhaut auswirkt.  Bakterien und Pilze entstehen damit nämlich gar nicht erst. Sind verstopfte Kopfhaut Poren die Ursache für Haarausfall, dann kann eine Spülung mit Apfelessig dabei helfen, diese zu reinigen und so die Kopfhaut wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Und ist die Kopfhaut in Balance, bildet diese eine gute Basis für nachwachsendes, gesundes Haar.   

Ist Essigrinse schädlich?

Nein. Eine saure Rinse befreit das Haar sogar von Stoffen, die es trocken machen. Außerdem enthält diese natürliche Art der Haarspülung weder künstliche Duftstoffe noch Weichmacher wie Silikone. Und trotzdem lässt es sich wunderbar kämmen und bekommt einen tollen Glanz!

Anwendungtipps für Saure Rinse Spülung

Wichtig ist, dass man die Saure Rinse kalt anwendet. So zeigt sie die besten Resultate. Außerdem ist warmes Wasser immer kalkhaltiger. Die Spülung sollte immer frisch hergestellt werden. Nach dem Waschen einfach auf Haar und Kopfhaut geben und sanft einmassieren. Optimalerweise wird die Saure Rinse nicht ausgespült, ist also eine leave-in Anwendung. Ist das irgendwie unangenehm, sollte das Haar mit kaltem Wasser ausgespült werden.

Welcher Essig ist am besten für eine Saure Rinse?

Wie bereits erwähnt, verflüchtigt sich der unangenehme Essiggeruch schnell. Wer diesen dennoch nicht erträgt, kann auf eine Saure Rinse mit Zitrone ausweichen. Dafür eignen sich Zitronensaft oder Zitronensäure. Letztere ist sehr konzentriert. Hier reicht ein gestrichener Teelöffel auf einen Liter Wasser. Bei Zitronensaft gilt die gleiche Dosierung wie beim Apfelessig – 1 Liter Wasser auf 2 Esslöffel Zitronensaft.