Pflege für wintergestresstes Haar: 5 Tipps zur Regeneration
Über die Wintermonate sind Haare enormen Strapazen ausgesetzt. Trockene Heizungsluft, Kälte, tägliches Fönen und die Reibung durch ständiges Tragen von Mützen und Schals strapazieren die Mähne. Die Folgen dieser Einflüsse über Monate sind spröde und glanzlose Haare, die vermehrt zu Spliss neigen. Um dem vorzubeugen, ist eine große Portion Pflege erforderlich. Die folgenden fünf Regenerationstipps wirken Haarschäden entgegen.
1. Regeneration mit Haarkuren
Die trockene Luft, die im Winter in den meisten Innenräumen herrscht, stresst Haare durch den Entzug von Feuchtigkeit besonders intensiv. Nährstoffreiche Kuren sind für das Haar mit einem Besuch im Wellnesshotel vergleichbar. Das Haar wird während der Einwirkzeit mit Feuchtigkeit und wertvollen Nährstoffen versorgt. Bei regelmäßiger Verwendung gelangt wintergestresstes Haar zu gesundem Glanz zurück. Ob das Pflegeprodukt direkt nach der Anwendung ausgespült werden muss oder womöglich über Nacht im Haar verbleiben kann, muss individuell geprüft werden. Hierbei unterscheiden sich Haarkuren teilweise immens. Bei Expressprodukten genügen meist wenige Minuten zum Einwirken. Tiefenwirksame Regeneration dauert länger.
Auch hinsichtlich der Inhaltsstoffe gibt es markante Unterschiede. Neben natürlichen Pflege-Boostern wie Olivenöl oder Aloe Vera gibt es Artikel mit künstlichen Zusätzen wie Silikone, Mineralöl und Paraffinöl. In einem aktuellen Haarkuren-Praxistest wurden sechs Produkte für gepflegte und glänzende Haare verschiedener Marken gegenübergestellt. Testsieger wurde eine Haarmaske aus dem Bereich Naturkosmetik ohne Mineralöle, Parabene, Sulfate und Co. Auch Mikroplastik ist nicht enthalten. Die ''Coconut & Lime Hair Mask'' von ArtNaturals überzeugte im Haarkuren-Test in puncto Inhaltsstoffe auf ganzer Linie. Die leichte Textur lässt sich problemlos verteilen und sorgt für ein gut gepflegtes und gestärktes Haargefühl", erklärt der testende Redakteur. Als Preis-Leistungssieger ging eine Haarmaske von Garnier aus dem Praxistest hervor. Haarmasken weisen meist einen höheren Öl-Anteil auf, unterscheiden sich generell aber nur minimal von Kuren. In erster Linie muss das Pflegeprodukt den Ansprüchen des Haartyps gerecht werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Haare nach dem gründlichen einmassieren der Kur locker mit einem warmen Handtuch umwickeln. Die Wärme intensiviert die Wirkung der pflegenden Bestandteile, weil sie tiefer in die Haarstruktur eindringen.
2. Conditioner (Spülung)
Sie spenden zusätzlich Feuchtigkeit, optimieren die Kämmbarkeit und sind, anders als Haarkuren, ideal für die tägliche Haarpflege. Haarkuren sollten nicht öfter als einmal pro Woche aufgetragen werden, damit das Haar nicht mit Pflegestoffen übersättigt wird. Das könnte schließlich zu einem Verlust an Volumen führen und fettige Spuren hinterlassen. Hochwertige Spülungen beschweren nicht, sondern sorgen für eine gut dosierte Portion Feuchtigkeit. Das Einmassieren in Längen und Spitzen genügt. Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure und Keratin sind besonders vielversprechend.
3. Shampoo mit milden Inhaltsstoffen
Um Kopfhaut und Haare zu entlasten und nicht zusätzlich zu reizen, ist ein mildes Shampoo für die regelmäßige Haarwäsche ratsam. Gegen die Trockenheit, die durch Heizungsluft angekurbelt wird, helfen hochwertige Öle. Eine Alternative ist Panthenol. Darüber hinaus trägt ein niedriger pH-Wert zur Gesundheit von Haarstruktur und Kopfhaut bei. Konventionelle Shampoos haben oft einen zu hohen pH-Wert ab 7,1. Bei zunehmend alkalischen Werten kommt es zur Öffnung der Schuppenschicht. Die Folge: Die Haare quellen regelrecht auf, verlieren an Glanz und sind gegenüber Austrocknung durch Umwelteinflüsse empfindlicher. Ein pH-Wert von 4 bis 5,5 wäre optimal, um dem Haar Geschmeidigkeit, Schutz und Sprungkraft zu verleihen.
Welche Pflegeprodukte ebenfalls kraftvolles Haar spenden, haben wir in unserem Ratgeber zur allgemeinen Haarpflege zusammengefasst.
4. Weniger ist mehr
Das gilt im Winter in vielerlei Hinsicht. Zum einen sollte beim Blondieren mindestens eine Nuance reduziert werden. Eine Blondierung strapaziert die Haarstruktur deutlich, was sich insbesondere bei wintergestresster Mähne bemerkbar macht. Eine weniger intensive Haarfarbe wirkt in den kalten Monaten natürlicher. Zum anderen sollte, wann immer möglich, auf Hitzestyling und die tägliche Haarwäsche verzichtet werden. Eine tägliche Behandlung mit Wasser, Shampoo, Fön und Glätteisen verlangt den Haaren viel ab. Beim Waschen wäre es vorteilhaft die Temperatur zu drosseln. Übermäßige Hitze entfettet die Kopfhaut und fördert Schuppen.
5. Hilfe von Innen
Wie so oft, gilt auch bei Haaren, dass Pflege nicht nur von außen erfolgen sollte, sondern auch von innen. Deshalb lohnt sich der Blick auf die Ernährung. Hinsichtlich der Haarpracht spielt Vitamin H, auch bekannt als Biotin oder Vitamin B7, eine entscheidende Rolle. Das wasserlösliche Vitamin beugt Haarausfall vor, stärkt die Haarstruktur und ist mitverantwortlich für ein gesundes Haarwachstum. Reich an Vitamin H sind unter anderem:
- Soja
- Haferflocken
- Haselnüsse
- Tomaten
- Champignons
Worauf es bei einer haargesunden Ernährung außerdem ankommt, verrät der Norddeutsche Rundfunk in einem Beitrag über Antioxidantien. Unter anderem erklärt der NDR: „Möhren, Melonen und Aprikosen sind reich an Carotinoiden. Diese unterstützen die Funktion der Haut und die Zellerneuerung. Sie sorgen für geschmeidige Haut und Haare und bieten zudem einen leichten, natürlichen Sonnenschutz." Auch Avocados werden aufgrund des „Schönheitsvitamins" Biotin empfohlen.
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