Haarpflege - fettige Kopfhaut

 Talgdrüse
Vergrößerte Talgdrüse

Fettige Kopfhaut

Ohne das Talg der Kopfhaut bleibt das Haar nicht geschmeidig und glänzend. Produziert die Kopfhaut jedoch zuviel Talg, spricht man von fettigem Haar oder Seborrhoe.
Seborrhoe ist eine gesteigerte Funktion der Talgdrüsen durch Veranlagung. Sowohl Kopfhaut als auch Gesichtshaut erscheinen fettig. Die Zusammensetzung des seborrhoeischen Sebums ist gegenüber dem normalen Sebum verändert.

Man unterscheidet 3 Entwicklungsstufen der Seborrhoe:

Einfache Seborrhoe
Leichte Fälle, fettig nach 8 Tagen.

Ölige Seborrhoe Bereits nach 2-3 Tagen fettig.

Irreversible Form nicht mehr umkehrbar. Die Seborrhoe, bei der das Haar bereits nach einem Tag wie in Fett gebadet aussieht.

 

 Normalzustand / Veränderter Zustand
Normalzustand / Veränderter Zustand

Die übermäßige Absonderung der Talgdrüsen kann unter anderem durch androgenetische Störungen (männl. Geschlechtshormonstörung) ausgelöst werden und hat einen ästhetischen Nachteil auf das Gesamtbild der Haare. Das Haar wirkt strähnig, ist klebrig und sieht ungepflegt aus. Im schlimmsten Fall erstickt der überschüssige Talg die Haarwurzel, was zu übermäßigem Haarausfall führen kann.

Die Gründe für fettiges Haar sind vielfältig. Neben der erblichen Veranlagung dazu spielen vor allem hormonelle Veränderungen, wie Pubertät, Schwangerschaft oder Stress eine Rolle. Auch ungesunde Ernährung, bestimmte Medikamente oder unsachgemäße Pflege können die Talgproduktion überschießen lassen.

Vorläufer ist jeweils der seborrhoeische Zustand der Kopfhaut.
Vegetative Störungen sowie unsachgemäße Pflege können das Hautbild und auch den Haarzustand noch verschlechtern. Auch bei Seborrhoe kann das Haar selbst durch Störungen im Keratinaufbau trocken sein. Trockenes, angegriffenes Haar wird häufig hervorgerufen durch äußere Beanspruchung wie z. B. Sonne oder chemischen Behandlungen. Zu heißes Fönen oder nicht richtige Pflege von angegriffenem Haar können zu Schädigungen führen.

Um das fettige Haar zu bändigen ist ganz spezielle Pflege notwendig. Das beginnt bereits bei der Wahl eines Shampoos gegen fettiges Haar. Bei der Wahl eines geeigneten Shampoos gegen fettiges Haar hilft Ihnen Ihr Friseur gerne weiter. Die im Shampoo enthaltenen speziellen Tenside sind dazu geeignet, das überschüssige Fett auf der Kopfhaut zu binden. Es wird bei der Haarwäsche dann einfach mit dem Shampoo ausgespült.

Wer unter fettigem Haar leidet, sollte alle Pflegeprodukte mit rückfettenden Substanzen vermeiden. Die darin enthaltenen Öle, Silikone und Proteine beschweren das Haar zusätzlich und lassen es noch fettiger wirken.

Beim Waschen sollte in erster Linie die Kopfhaut sanft shampooniert und massiert werden, denn sie ist schließlich die Quelle der Talgproduktion.

Entgegen der verbreiteten Annahme führt die mechanische Reizung (Massage) nicht zu vermehrter Fettproduktion, sondern quetscht die Talgdrüsen etwas aus, so dass die Kopfhaut weniger schnell nachfettet. Fettiges Haar solle nicht häufiger als zwei- bis dreimal pro Woche gewaschen werden, da Kopfhaut und Haare ansonsten zu viel Fett verlieren. Die Folge: unangenehme Reizung der Kopfhaut mit Rötungen und Jucken.

 

Haarpflege bzw. Kopfhautpflege Tipp:
Durch die professionelle Kombination von speziellem Shampoo, Spülung und Haarpackungen (auch Haarwasser) wird die Tagdrüsenfunktion verlangsamt.
Einmal in der Woche sollten Sie das Shampoo ins trockene Haar geben, sanft in die Kopfhaut einmassieren und anschließend ausspülen. Dies reinigt die Haare und Kopfhaut extrem gründlich.
Sie haben fettige Haare und keine Zeit zum Haarewaschen?
Probieren Sie es doch einmal mit Trockenshampoo - dies aus ca. 20 cm Entfernung auf das trockenen Haar sprühen, einwirken lassen, frottieren und danach ausbürsten - fertig!

 

Der Friseur ist der Fachmann für Ihre Kopfhaut und Ihr Haar. Aus diesem Grund empfehlen wir: Fragen Sie Ihren Friseur, dieser hilft Ihnen gerne bei der richtigen Zusammenstellung von Pflegeprodukten weiter! - Friseurfinder -
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Sie ist vielmehr dazu gedacht, Ihnen einige wertvolle Tipps zu geben.