Von sensibel bis fettig – Hauttypen im Überblick

Unsere Haut ist das größte Körperorgan mit rund 1,5-2 Quadratmetern. Grob eingeteilt wird sie durch ihre verschiedenen Schichten in Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut. Die Oberhaut ist mit 0,1 mm die dünnste Hautschicht und bildet eine sich monatlich erneuernde Hornschicht (deshalb schuppt sich die Haut auch) mit Schutzfunktion. Die robuste Lederhaut beheimatet unsere Blut- und Lymphgefäße sowie Nervenzellen, während die Unterhaut unsere innere ‚Klimaanlage‘ ist und zum größten Teil aus Fettgewebe, Talg- und Schweißdrüsen besteht.

Die Haut besitzt also Schutzfunktion, ist Sinnesorgan, regelt die Körpertemperatur sowie den Feuchtigkeitsgehalt und vieles mehr. Um sie in Balance zu halten, bedarf es individueller Pflege.
Die kosmetische Pflege wirkt nur in der obersten Hautschicht, der Epidermis. Tiefer darf sie – was die Pflege zuhause anbelangt - nicht gehen.

Aus dermatologischer Sicht

Ärzte und vor allem Dermatologen bedienen sich aufgrund ihres Fachwissens natürlich tiefer gehender und demzufolge wirksamerer Methoden und klassifizieren die Haut im Übrigen nicht nach dieser kosmetischen Sichtweise (normal, trocken, sensibel, fettig, Mischhaut), sondern diagnostizieren ein jeweiliges Hautproblem beziehungsweise einen Hautzustand. Hier kommt es sicherlich zu einigen Überschneidungen, denn trockene Haut ist genauso ein Hautproblem wie auch ein Hauttyp. Allerdings kann trockene Haut auch unrein sein und braucht dann auf jeden Fall ein anderes Reinigungs- und Pflegeregime als trockene Haut, die nur aus ihrer Feuchtigkeitsbalance geraten ist. Hinzu kommt die Betrachtung des jeweiligen Alters und die damit einhergehenden Anzeichen auf der Haut wie erste Fältchen (die zumeist Trockenheitsfältchen sind), später dann Linien und tiefere Falten, Pigmentstörungen und so weiter.

Sonneneinstrahlung

Übrigens ist die Sonne beziehungsweise ein Übermaß an Sonnenbädern zu 90% der Grund, wenn Sie mit dem Erscheinungsbild Ihrer Haut nicht zufrieden sind. Sonnenbrand ist das Schlimmste, was Sie der Haut antun können.

Hier unsere Tipps: Um diesem zu entgehen, und wenn es Ihnen tatsächlich nur um eine schön gebräunte Haut geht, bietet die Kosmetikindustrie mittlerweile bestens ausgeklügelte Selbstbräuner an, die bei richtiger Anwendung nicht mehr fleckig werden und auch nicht mehr so intensiv riechen. Aufs Solarium sollten Sie Ihrer Haut zuliebe, und wenn Ihnen daran gelegen ist, Ihre Haut vor vorzeitigen Alterungserscheinungen zu schützen, am besten ganz verzichten. Bräunungsduschen, die einen ultrafeinen Selbstbräunernebel auf Ihre Haut aufbringen, sind die gesündere Alternative.
Und noch ein Tipp: Die tägliche Anwendung von Lichtschutzprodukten im Gesicht - mindestens mit LSF 15, idealerweise LSF 30, bewahrt die Haut vor dem Älterwerden und vor diversen unerwünschten Anzeichen vorzeitiger Hautalterung.

Ihr Hauttyp – so individuell wie Sie

Normale Haut
Jeder mit normaler, also unkomplizierter Haut, darf sich glücklich schätzen. Denn für diesen Hauttypen gilt nur Eines: die Balance bewahren. Nicht überpflegen sowie regelmäßig und gründlich reinigen.

Trockene Haut
braucht Hilfe von außen, um ihre natürlichen Feuchtigkeitsbalance wieder zu finden. Oftmals trinken wir einfach zu wenig und das sieht man der Haut leider direkt an. Trockene Haut finden wir oft auch in der Augenregion, denn erste Blinzelfältchen sind meist reine Trockenheitsfältchen und lassen sich leicht mildern. Eine weitere bittere Realität: Wir genießen zu wenig Schlaf, auch hier hat die Haut nicht genug Zeit, um sich zu regenerieren und äußere Faktoren wie das Wetter oder Klimaanlagen, natürlich auch Rauchen und zuviel Alkohol, sind allesamt Feuchtigkeitsvernichter.

Sensible Haut
Mehr als die Hälfte aller Frauen in Europa sagen von sich, dass sie sensible Haut haben. (Quelle: Brigitte Umfrage) Ist sie das tatsächlich, dann sollten sensible Hauttypen allergie- und irriationsauslösenden Inhaltsstoffen eher aus dem Weg gehen.

Fettige Haut
muss ‚atmen‘ können. Was damit gemeint ist: um diesen Hauttypen in den Griff zu bekommen, bedarf es konsequenter und enorm intensiver Reinigung. Denn verstopfte Talgdrüsen lassen die Haut nicht atmen, die Poren vergrößern sich und in ihnen setzen sich Keime ab, die unweigerlich zu Pickeln und Pusteln führen.

Mischhaut
ist ein Fall für sich: Die T-Zone im Stirn-, Wangen- und Kinnbereich ist oftmals eher ölig und unrein, die Haut auf den Wangen meist trocken. Gleich vorab: Die intelligente Wundercreme, die erkennt, wo die Haut Feuchtigkeit braucht und an welcher Stelle sie eher andere Wirkstoffe hineinschleust, gibt es nicht. Hier ist es besonders wichtig, die Haut nicht gleichflächig einzucremen, sondern die unterschiedlichen Zonen unterschiedlich zu behandeln.

Ein gepflegtes Antlitz - so wichtig wie nie
Die meisten Problemfälle zeigen sich in der Gesichtshaut. Da die Körperhaut größtenteils von Kleidung bedeckt und somit auch geschützt ist, sind auf dem Körper auftretende Hautprobleme meist nur saisonal bedingt und werden bei Weitem nicht so thematisiert wie makelhafte Haut im Gesicht.
Warum das so ist? Unser Gesicht ist der Spiegel nach außen. Wir präsentieren uns tagtäglich durch unser Lachen, unsere Mimik und Gestik und zeigen natürlich auch - je nachdem wie gepflegt die Haut erscheint – welchen Stellenwert wir einem gepflegten Äußeren beimessen. Zudem ist ein gepflegtes Aussehen im Beruf und im Privatleben enorm wichtig. Zudem ist die Gesichtshaut stets unbedeckt und jeglichen äußeren Einflüssen wie Sonne, Kälte, negativen Umweltfaktoren machtlos ausgesetzt. Umso mehr gilt es, der Haut Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten. Denn ein jugendliches, gepflegtes Aussehen ist heutzutage gleichbedeutend mit erfolgreich, gesund und in sich ruhend!

Intaktes Umfeld
Die Haut von außen zu pflegen ist das Eine - sich in einem gesunden Umfeld zu bewegen das Andere. Was damit gemeint ist: gesunde, oder zumindest vielseitige Ernährung mit ausreichend Vitaminzufuhr und Ballaststoffen; viel trinken, Bewegung, frische Luft und den Alltagsstress nicht die Überhand gewinnen lassen.
Apropos Stress: Eigentlich wissen wir ja, dass der meiste Stress hausgemacht ist, aber welch einen Schaden er für unseren Organismus bedeutet, das nehmen wir erst dann wahr, wenn Haut und Körper erste Warnsignale abgeben.

Insofern unser Tipp: entspannen, genießen, einfach mal die Hausarbeit einen Tag länger warten lassen und sich stattdessen ein wenig verwöhnen, entschleunigen und vor allem: ausreichend schlafen! Denn während der Nacht regenerieren Körper und auch die Haut am besten.