Augenpflege – strahlend schön

Bereits in jungen Jahren werden die Grundlagen der Hautpflege gelegt. Erste Zeichen der Hautalterung zeigen sich häufig schon Mitte 20 - Sünden rächen sich oft erst nach Jahrzehnten. Deshalb sollte die erste Pflege im Leben einer jungen Frau der empfindlichen Augenhaut gewidmet sein. Doch es ist nie zu spät, das Richtige zu tun.

Augenpflege – strahlend schön (© Lev Dolgatsjov - Fotolia.com)

Was Augen zu schaffen macht

Die Haut um die Augen ist mit nur 0,5 mm besonders dünn. Sie hat kaum Unterhautfettgewebe und weniger kollagene und elastische Fasern als die übrige Gesichtshaut. Der zu geringe Feuchtigkeitsspeicher, die verminderte Spannkraft und zu wenig stützendes Gewebe machen die zarte Haut um die Augen besonders empfindlich und so zeigt sie schon früh erste Alterserscheinungen: die Fältchen. Um den Prozess der Furchenbildung zu verlangsamen und damit dem ganzen Gesicht ein möglichst jugendliches Aussehen zu erhalten, bedarf die empfindliche Augenhaut besonderer Pflege.

Augen reinigen

Das A und O perfekter Augenpflege beginnt mit der Reinigung. Wichtig ist, dass die Augen täglich von allen Make-up Resten befreit werden. Spezielle Augenmake-up Entferner oder wahlweise eine einfache Fettcreme lösen diese Partikel sanft. Um die Produkte aufzutragen, eignet sich ein weiches Wattepad, auf das die Lotion oder die Creme beidseitig aufgebracht bzw. durchtränkt wird. Dann teilt man es und legt die Hälften für einige Sekunden auf die geschlossenen Augen. Anschließend wischt man mit den Pads vorsichtig von außen nach innen über die Lider und entfernt so das restliche Augenmake-up und Schmutzpartikel. Um die zarte Partie nicht zu belasten, wird die Haut an der Schläfe mit einer Hand festgehalten.

Gel, Creme & Fluid

Die Spannkraft der Haut lässt ab mit Mitte 20 stetig nach - umso wichtiger ist es, sie täglich mit Feuchtigkeit und Nährstoffen zu versorgen.

Morgens wird ein Augengel aufgetragen. Der Feuchtigkeitsbooster glättet die oberflächlichen Fältchen. Doch bitte nicht reiben! Das Gel wird am besten mit dem Ringfinger (mit ihm übt man automatisch weniger Druck aus) leicht eingeklopft. An der Augenpartie darf nie gerieben oder mit Druck massiert werden. Verarbeitet werden alle Pflegeprodukte immer vom äußeren Augenwinkel nach innen (zum Nasenrücken hin).

Abends wird die sensible Augenpartie mit wirkstoffreichen Augencremes verwöhnt. Cremes werden mit den Fingerkuppen aufgetupft und durch sanftes Klopfen massiert. Eine Spezialpflege ist deshalb erforderlich, weil in Augenpflegeprodukten keine spreitenden (also schnell und breit fließenden Kriechöle) verwendet werden. Das verhindert, dass die Creme bis zu den Schleimhäuten vordringt. Gelegentlich empfiehlt es sich, ein Wirkstoffkonzentrat (Fluid) unter die Augencreme zu mischen, um der Haut ein Extra an Pflege zu gönnen.

Welche Produkte für Sie am besten geeignet sind, erfahren Sie bei Ihrer Kosmetikerin.

Dunkle Augenringe

Ob wir Schatten oder gar tiefe Augenringe haben, bestimmen meist unsere Gene. Häufig werden diese erst mit zunehmendem Alter sichtbar, wenn die Haut an Elastizität verliert. Alkohol, Nikotin und Schlafmangel können dieses Problem zusätzlich verstärken. Wer seinen Lebenswandel ändert, kann Glück haben und die Augenringe verschwinden wie von selbst. Wenn nicht, gibt es Hilfe: Fachfirmen bieten verschiedene, meist mit Koffein angereicherte Produkte, die den dunklen Schatten an den Kragen gehen.

Schnell und einfach kaschieren lassen sich die unerwünschten Schatten mit Concealer bzw. Abdeckstift auf Gelbbasis. Gelbpigmente gleichen das Blau der Augenschatten aus und sorgen für ein ebenmäßiges Hautbild.

Tränensäcke

Eine Lidschwellung unterhalb des Auges wird im Volksmund Tränensack genannt. Diese Verdickung kann genetisch bedingt sein, durch Konsum von Genussmitteln oder Schlafmangel verstärkt werden oder ein Krankheitssymptom sein. Im Alter bilden die meisten Menschen unterschiedlich stark ausgeprägte Tränensäcke aus, weil die Haut an Elastizität verliert. Eine plötzliche und starke Schwellung ohne erkennbaren Grund kann auf organische Probleme hindeuten und sollte vom Arzt untersucht werden.

Verschiedene Produkte aus der Kosmetikabteilung können bei vorübergehenden Schwellungen helfen. Augenlotionen wirken bei müden und überanstrengten Augen erfrischend, abschwellend und kühlend. Hausmittel wie kalte Teebeutel, Gurkenscheiben oder spezielle Kühlmasken (Vorsicht bei erweiterten Äderchen!) helfen strapazierten Augen. Entzündungen können mit Euphrasia Präparaten (Augentrost) gelindert werden, ein Umschlag mit Augentrost-Honig-Wasser wirkt ebenfalls abschwellend. Dauerhafte Gewebeerschlaffungen können ein Fall für den Schönheitschirurgen sein. Fragen Sie aber nach kosmetischen Alternativen zur Operation.

 

Von Dagmar Tilsner, beautyrelations.de