FRISEURE in Deutschland meistern COVID-19-Neustart

Friseure in Deutschland ziehen eine erste positive Bilanz nach dem COVID-19-Neustart: Die Kunden sind in die Salons zurückgekehrt und die Umstellung auf die neuen Pandemie-Sicherheitsstandards ist geglückt. Probleme gibt es teilweise noch mit den Auswirkungen der reglementierten Kundenzahl. Die Branche nutzt die aktuellen Erfahrungen, um das Geschäft neu auszurichten.

„Viele Friseure haben volle Bücher bis Ende Juli", berichtet Thomas Brockmann-Knödler von der Orgaenic-Friseur-Academy aus Dresden. „Um den enormen Kundenandrang nach dem Lockdown zu bewältigen, haben Friseure ihre Öffnungszeiten auf bis zu 14 Stunden ausgeweitet. Mit den verlängerten Arbeitszeiten von 8:00 bis 22:00 Uhr gleichen die Kollegen die eingeschränkte Anzahl an Kunden im Geschäft aus."

Friseure als Pioniere bei Hygienestandards

Friseurgeschäfte profitieren davon, dass im Salon-Management bereits vor dem Ausbruch der Pandemie professionelle Hygiene-Standards und Prozess-Strategien eine immer wichtigere Rolle gespielt haben, beschreibt Thomas Brockmann-Knödler die Entwicklung. So war es für die Mehrzahl der Unternehmen möglich, sich in der täglichen Praxis sehr schnell auf die zusätzlichen COVID-19-Anforderungen einzustellen: Abstandsregelungen an den Bedienplätzen, Mund- und Nasenschutz, Desinfektion oder die Einmalbenutzung von Umhängen und Handtüchern sind inzwischen fest etabliert.

Mundschutz tragen braucht Erholung

„Wir freuen uns über die überwältigend positive Resonanz und die Treue unserer Kunden", sagt Lucretia Rugova aus Köln. „Das Einzige, was uns am Ende eines Arbeitstages ein wenig die Luft geraubt hat, war das Tragen des Mundschutzes – natürlich eine unverzichtbare Pflicht. Wir sorgen inzwischen alle dafür, dass die Mitarbeiter zwischen den Kunden ausreichend Pause machen und an der frischen Luft durchschnaufen".

Zukunft des Friseurs

Vor dem Pandemie-Ausbruch zählte für 71 Prozent der deutschen Verbraucher die handwerkliche Leistung eines Friseurs zu den wichtigsten Auswahlkriterien für einen Salon – selbst wenn der Friseur nicht die billigsten Preise anbietet. Das hat eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage der Friseur-Academy Orgaenic ergeben. „Wie unser Friseur-Trendmonitor zeigt, können die Salonbetreiber auf ihr Know-how setzen, um auch in diesem schwierigen Marktumfeld zu überzeugen", sagt Petra Brockmann. „Wir haben mit dem Neustart am 4. Mai die Erfahrung gemacht, dass unsere Kunden großes Verständnis für die Folgen der Pandemiekrise mitbringen und bekommen große Wertschätzung für unsere Arbeit rund um das Haar gespiegelt. Wir wollen an diese Erfahrungen anknüpfen und können als Friseur-Akademie allen Kollegen nur empfehlen, konsequent auf Qualität, Sicherheit und ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu setzen."