Frisuren für dünnes & feines Haar

Frauen mit feinen Haaren kennen das: Lange Haare sehen besonders in den Längen und Spitzen oft nicht mehr ansprechend aus. Denn gesundes Haar definiert sich nun einmal über eine volle Mähne. Das bedeutet aber nicht, dass man bei dünnen und feinen Haaren keine Chance auf eine tolle Frisur hat. Es muss nur die richtige sein. Hinzu kommt, dass man weiß, wie man feines Haar pflegt, ohne es zu beschweren. Und auch beim Styling gibt es einige Tipps und Tricks für dünne Haare. Wir verraten dir, welche Frisuren sich bei dünnem Haar am besten eignen, um einen Look mit mehr Fülle zu erzeugen.

Was ist der Unterschied zwischen feinem und dünnem Haar?

Widmen wir uns zunächst dem Unterschied zwischen feinen und dünnen Haaren. Sind feine Haare dasselbe wie dünne Haare? Die Antwort lautet nein.

• Feines Haar kann dünn sein. Das stimmt. Man kann aber auch sehr viele, feine Haare auf dem Kopf haben und somit keine Probleme mit einer Langhaarfrisur. Hat man also feines Haar, dann bezieht sich diese Aussage auf den Durchmesser des einzelnen Haares.
• Dünne Haare sindsomit das größere Dilemma. Denn dünne Haare bedeuten, man hat insgesamt zu wenig Haar auf dem Kopf. Mit dünnem Haar meint man die insgesamte Dichte der Haare. Die Dichte definiert, wie viele Haare sich auf dem Kopf befinden und wie viel Abstand zwischen den einzelnen Haaren beziehungsweise Haarsträhnen besteht.

Frisuren & Haarschnitte für dünne und feine Haare

Bei feinen und dünnen Haaren sind die richtigen Frisuren elementar. Für den perfekten Schnitt sollte man sich definitiv an einen Friseur wenden. Dieser ist im Idealfall aufs Schneiden spezialisiert und sollte sich auch mit Kurzhaarfrisuren und unsichtbaren Stufenschnitten auskennen. Es ist nämlich oftmals so, dass ein Friseur angibt, alles zu können: Schnitt, Farbe und Styling. Aber das stimmt nicht immer.

Feines, dünnes Haar muss Länge lassen. Kurze Frisuren sind in solchen Fällen die beste Option für einen fülligeren Look. Wer sich nicht mit kurzen Haaren anfreunden kann, versucht es zunächst mit einem Long Bob. Das ist eine Frisur, bei der das Haar bis maximal auf die Schultern fällt. Eine Alternative dazu sind gerade wieder angesagte Stufenschnitte – aber Achtung! Hier wird das Haar für mehr Volumen unsichtbar stufig geschnitten. Hairstylisten, die sich mit Stufenschnitten sehr gut auskennen, wissen, wie man das Haar unsichtbar durchstuft. Dabei bleibt das Deckhaar gleich lang und nur das Unterhaar wird gestuft. Diesen Schnitt nennt man Ghost Layers.

Sind kurze Haare kein Problem, dann gibt es viele verschiedene Varianten wie einen klassischen Bob, der auf Kinnhöhe endet. Alternativ ist ein Pagenschnitt eine schöne Frisur für feine, dünne Haare. Und für Mutige mit schönem Gesicht bietet sich der ultrakurze Pixie Cut an. Weitere Tipps für Frisuren für feines Haar findest du im nächsten Absatz.

Welche Schnitte lassen die Haare voller wirken?

Das Zauberwort bei feinen Haaren lautet Volumen. Für mehr Volumen sorgt in erster Linie tatsächlich der Schnitt – Kurzhaarfrisuren sind bei dünnem Haar immer ein guter Tipp. Das Styling kommt danach. Es kann aber nur das optimieren, was der Schnitt als Basis vorgibt. Hier kommen einige Frisurenvorschläge für feine, dünne Haare:

1.    Der Long Bob

Lange Haare sind keine gute Lösung, wenn nicht genügend auf dem Kopf vorhanden sind. Mittellanges Haar ist das Maximum. Ein Long Bob ist eine beliebte Frisur, die sich vielfältig stylen lässt. Mal glatt, mal wellig, mal lockig, mit Mittel- oder Seitenscheitel. Man hat das Gefühl, selbst bei feinen Haaren noch relativ langes Haar zu haben. Zudem lassen sich die Haare hier noch schön zusammennehmen, zum Beispiel als lockerer Low Bun oder als Dutt, der tief am Hinterkopf sitzt.

2.    Der klassische Bob

Eine Stufe kürzer und wir befinden uns auf Bob-Länge. Der Bob ist eine edle Option für feine Haare und schnell gestylt. Hier ist es wichtig, dass das Haar regelmäßig nachgeschnitten wird und die Spitzen gepflegt sind. Ein Bob eignet sich ideal für dünnes Haar.

3.    Der Pixie Cut

Zwischen Bob und Pixie gibt es natürlich noch weitere Frisuren, die feinem Haar stehen. Allerdings sollte bei Haaren, die kürzer als ein Bob sind, immer darauf geachtet werden, dass der Hinterkopf voll ausschaut und die Haare nicht allzu glatt gestylt werden. Bewegung und Fülle sind wichtig bei feinen Haaren.

Sportlich, schick und durchaus feminin: Ein Pixie ist ein sehr kurzer Haarschnitt und eine absolute Empfehlung bei feinen Haaren. Natürlich gibt es auch noch den Buzz Cut, bei dem das Haar auf Millimeterlänge rasiert wird. Ein Buzzi Cut ist allerdings nur etwas für junge, mutige Frauen und nahezu perfekten Gesichtsproportionen. Aus diesem Grund listen wir ihn hier nicht separat auf. Wer sich traut, wird mit einem Pixie Cut Begeisterung hervorrufen. Das Tolle an diesem Kurzhaarschnitt ist, dass er selbst bei grauen Haaren klasse ausschaut – die Frisur macht sogar jünger!

Wie kann man dünne Haare dicker wirken lassen?

Mehr Fülle und Volumen sind das A und O bei feinen, dünnen Haaren. Je länger die Haare, desto dünner sehen sie aus. Deshalb lassen Kurzhaarfrisuren, ein pfiffig voluminös gestylter Bob oder Long Bob das Haar auf jeden Fall dicker wirken.

Speziell für feine Haare lohnt sich die Recherche nach einem Friseur, der den Calligraphy Cut anbietet. Das ist eine spezielle Variante des Haareschneidens, von der feine Haare enorm profitieren können. Auch die sogenannte „Heiße Schere“ ist eine Option. Friseure, die den „Care Cut“ anbieten, arbeiten mit einer erwärmten Schere, die die Spitzen versiegelt. Durch die Wärmezufuhr werden die Haarspitzen warm gekürzt und versiegelt. Das ist ideal für gesunde, kraftvoll aussehende Spitzen.

Neben dem Schnitt entscheiden auch Pflege- und Stylingprodukte über die Optik. Ein Shampoo, das reichhaltig und ölbasiert ist, beschwert feines Haar. Im Ergebnis lässt es sich nicht gut stylen und hängt platt herunter. Das will man nicht! Wer feines, dünnes Haar hat, sollte auf Volumenserien setzen. Volumenshampoo & Conditioner haben spezielle haarverdickende Inhaltsstoffe, die sich unsichtbar um das Haar legen und es so griffiger, voller und voluminöser erscheinen lassen.

Beim Stylen sind Produkte, die die Haarstruktur griffiger und rauer machen, ideal. Zum Stylen eignet sich tatsächlich ein Trockenshampoo am besten. Das sorgt nämlich für tolles Volumen am Ansatz. Alternativ sind Textur- und Struktursprays zu empfehlen. Volumenpuder sind ebenfalls toll. Für mehr Hinterkopfvolumen kann man sein Haar mit einer Toupierbürste in Form bringen. Alternative ist hier ein Toupierspray. Dieses sorgt für toupiertes Volumen ganz ohne mechanische Aktion.

Welcher Scheitel bei dünnen Haaren?

Wir sagen: Scheitel ja, Pony nein. Ein Pony ist nämlich immer so eine Sache bei feinen, dünnen Haaren. Er ist nie dicht genug, um cool zu wirken. Insofern sollte man statt eines Ponys lieber auf verschiedene Scheitelvarianten setzen. Ein tiefer Scheitel ist stets die bessere Wahl. So entsteht optisch mehr Volumen und dünne Stellen lassen sich so gut verstecken. Bei der Entscheidung zwischen Mittelscheitel und Seitenscheitel fällt die Wahl eher auf den Seitenscheitel. Denn dieser sorgt dafür, dass der Haaransatz Volumen hat. Wer auf seinen Mittelscheitel nicht verzichten mag, sollte unbedingt Volumen ins Haar bringen oder es mit einem Lockenstab leicht wellen.

Kann man feines Haar lang tragen?

Man kann feines Haar lang tragen, wenn man genug feine Haare hat. Denn viele feine Haare machen ebenfalls eine Menge aus. Feines und zugleich dünnes Haar sollte man eher nicht lang tragen. Es sei denn, es ist einem egal, wie das Haar ausschaut. Denn je länger dünnes Haar ist, desto platter fällt es. Daher auch der Begriff Spaghettihaar.

Wie oft sollte man mit dünnen Haaren zum Friseur?

Je kürzer das Haar, desto öfter steht ein Friseurbesuch an. Ideal ist es, alle 4-6 Wochen einen Salonbesuch einzuplanen. Das Nachschneiden ist übrigens meist nicht so teuer wie ein komplett neuer Schnitt. Dicke, strukturierte Haare haben den Vorteil, dass man nicht so schnell sieht, wenn sie wieder mal einen Profi brauchen. Bei feinen, dünnen Haaren muss allerdings regelmäßig nachgeschnitten werden. Ab und an sollte man sich zudem eine Kopfhautbehandlung gönnen und sich beim Friseur Tipps zu Pflege und Styling holen.

Kann man trotz dünner Haare einen richtigen Stufenschnitt haben?

Einen richtigen Stufenschnitt? Wir meinen nein! Es sei denn, man steht auf die 80er Variante des Vokuhilas, bei dem das Haar in den Längen stufig und aufgrund des Schnittes oft ausgedünnt wirkt. Stufen und feine, dünne Haare sind nur dann ein Team, wenn die Stufen clever und unsichtbar gesetzt werden. Das kann nur ein Profi, der fit ist in Sachen Stufenschnitt. Weiter oben haben wir den Begriff Ghost Layers genauer erklärt.

Wie stylt man dünne Haare?

Beim Stylen gilt: Volumen kreieren. Feine Haare haben oft die Angewohnheit, ultraglatt zu sein. Die erste Priorität sollte somit auf dem Aufrauen der Haare liegen, damit es stylbar wird. Wer sich mit Föhn und Rundbürste leicht tut, ist hier der Gewinner. Bei zwei linken Händen ist die Investition in eine Föhnbürste oder auch Warmluftbürste gut angelegtes Geld. Auch sie schenkt Volumen. Beim Stylen mit Hitzetools jeglicher Art sollte auf Hitzeschutz nie verzichtet werden. Feine, dünne Haare brechen schnell mal ab. Daher hat der Haarschutz oberste Priorität, wenn man gesund aussehende Frisuren kreieren möchte.