Rosmarin für die Haare: Wirkung & Anwendung

Erst Reiswasser, jetzt Rosmarinwasser! Aktuell ist Rosmarin der Hit bei Influencern auf TikTok und Instagram, wenn es um eine tolle Mähne geht. Denn Rosmarin wird nachgesagt, dass es nicht nur Haarausfall vorbeugt, sondern auch das Haarwachstum verbessern soll. Was dahinter steckt, ob man eher Rosmarinöl oder -wasser verwenden sollte und was es bringt, verraten wir hier:

Was ist Rosmarin für die Haare?

Rosmarinöl oder auch Rosmarinwasser für die Haare sind der neueste Hype auf Social Media. Denn Rosmarin soll Haarausfall vorbeugen, eine gesunde Kopfhaut fördern und für mehr Haarwachstum sorgen. Eigentlich kennen wir Rosmarin aus der Küche, als grüne Kräuter im Topf oder auf dem Balkon – ideal für leckere Rosmarin Kartoffeln zum Beispiel. Rosmarin hat eine lange Geschichte. Denn dieses Kraut wurde bereits in der Antike verwendet. Es wuchs in vielen Klostergärten und gehörte in jede Hausapotheke. Die Rosmarinblätter der Pflanze stecken voller Nährstoffe und ätherischer Öle wie Borneol, Cineol und Campher. Sekundäre Pflanzenstoffe namens Saponine und Flavonoide sowie Bitterstoffe sorgen für ein weites Wirkspektrum. Und das nicht nur in der Küche, sondern auch in der Haar- und Kopfhautpflege.

Wie verwendet man Rosmarinwasser für die Haare?

Zur Haarpflege wird ein Sud aus Rosmarinblättern und Wasser auf die Kopfhaut gesprüht und einmassiert. Dafür wird jede Haarpartie mithilfe eines Kamms abgetrennt. Anschließend sprüht man das Rosmarinwasser direkt auf die Kopfhaut. Man kann es auch in die Längen sprühen, um mehr Glanz zu erzielen. Der Effekt entsteht hauptsächlich durch die anschließende Massage – diese fördert die Durchblutung und stimuliert die Haarwurzeln. Man kann die Kopfhaut entweder mit den Fingern oder mit einer speziellen Massagebürste massieren.

Wie mischt man Rosmarinöl für die Haare?

Alternativ gibt man ein paar Tropfen Rosmarin Öl-Mix in die Hände und massiert dies in Kopfhaut und ins Haar ein. Aber Vorsicht: Rosmarinöl darf nicht unverdünnt auf Kopfhaut und Haar aufgetragen werden, da der Anteil ätherischer Öle zu hoch ist und es zu allergischen Reaktionen kommen kann. In der Ölvariante mischt man wenige Tropfen Rosmarin Öl in ein sogenanntes Trägeröl.

Die Faustregel lautet 1:5, das bedeutet 1 Esslöffel Trägeröl auf 5 Tropfen Rosmarinöl. Als Trägeröl eignen sich Olivenöl, Kokosöl oder Jojobaöl. Man massiert das gemischte Öl in die Kopfhaut und lässt es ein paar Minuten einziehen. Anschließend muss es gründlich mit Shampoo ausgewaschen werden.

Rosmarinöl versus Rosmarinwasser

In der Regel sind aktive Inhaltsstoffe auf Ölbasis effizienter als in Wasser gelöste Stoffe. Das bedeutet, das Öl ist höchstwahrscheinlich effektiver. Das Auftragen und auch die anschließende Massage ist mit Rosmarinwasser weitaus einfacher. Und was einfach ist, wird auch regelmäßig gemacht. Bis das kleine Rosmarin-Haarwunder wirkt, kann es nämlich dauern. Sein Haar und Kopfhaut mehrmals pro Woche mit einer Ölmischung zu behandeln, wird kaum jemand in den Alltag integrieren können. Fazit hier: Das Rosmarinwasser punktet auf jeden Fall aufgrund der einfachen Integration in den Alltag.

Ist Rosmarin gut für die Haare?

  • Dank seiner ätherischen Öle hat Rosmarin eine anregende, durchblutungsfördernde Wirkung, was sich auch positiv auf die Kopfhaut auswirken kann.
  • Die Haarwurzeln werden aktiviert und somit das Haarwachstum angeregt. Wird die Kopfhaut gut versorgt, steht kraftvollen Haaren nämlich nichts mehr im Wege.
  • Effektiv ist Rosmarin Wasser auch, um eine trockene oder juckende Kopfhaut in den Griff zu bekommen.
  • Selbst Schuppenbildung soll dieses kleine Wunderkraut reduzieren können. Rosmarinwasser ist nämlich eine einfach und schnell hergestellte Anti-Schuppen-Spülung.
  • Manche schwören auch darauf, um schnell fettende Haare in den Griff zu bekommen.

Also ja! Rosmarin Wasser oder Rosmarin Öl sind eine feine, ergänzende Haarpflege auf dem Weg zu einer gesunden Mähne. On top sorgt das Heilkraut für schönen Glanz und wirkt auf antientzündlich auf der Kopfhaut.

Hilft Rosmarin bei Haarausfall?

Rosmarin gegen Haarausfall, geht das? Nein. Denn Haare, die bereits rausgefallen sind, wachsen nicht mehr nach. Auch mit Rosmarin Wasser nicht. Haarausfall hat viele verschiedene Gründe, denen man auf den Grund gehen sollte. Bei erblich bedingtem Haarausfall, der häufigsten Ursache, gibt es bislang zwei Mittel, die helfen: Finasterid für Männer und Minoxidil für Frauen.

Die Wirkung von Rosmarin auf Haarverlust und Haarausfall ist nicht belegt. Man kann dem allerdings mit einer durchblutungsfördernden Kopfhautmassage – mit Rosmarin Öl oder Rosmarin Wasser vorbeugen.

Welche Rosmarin Produkte gibt es, um Haarausfall entgegenzuwirken?

Entgegenwirken, also Haarausfall vorbeugen, lässt sich sowohl mit dem aus frischen Zweigen zubereiteten Rosmarin Wasser als auch mit Rosmarin Öl. Es gibt zahlreiche verschiedene Produkte, die auf Rosmarin zurückgreifen. Die Anwendung des Rosmarinwassersist allerdings weitaus einfacher, da das Haar nicht zwingend gewaschen werden muss. Im Gegensatz dazu lässt man das Öl-Gemisch ein paar Minuten auf der Kopfhaut und muss es unbedingt wieder gründlich auswaschen.

Wie oft sollte Rosmarinwasser angewendet werden?

Rosmarinwasser ist ein natürliches Produkt, das ohne Nebenwirkungen auskommt. Sollte man allerdings auf ätherische Öle allergisch reagieren, ist hier Vorsicht angesagt. Für einen positiven Effekt sollte man Rosmarinwasser regelmäßig anwenden. Idealerweise verwöhnt man Kopfhaut und Haare mehrmals in der Woche – inklusive Massage. Hier ist Geduldgefragt. Denn bis man eine Wirkung von Rosmarinwasser sieht, kann es schon gut zwei, drei Monate dauern.

Tipps zur Anwendung: Wann man das Rosmarinwasser anwendet, kann man frei entscheiden. Man kann es abends aufsprühen. Das Haar sollte vor dem Schlafengehenwieder trocken sein, denn mit nassen Haaren ins Bett zu gehen, ist keine gute Idee. Das kann zu Haarbruch führen. Alternativ kann man das Rosmarinwasser nach der Haarwäsche auf das feuchte Haar auftragen und anschließend trocknen. Es sollte immer einmassiert werden, egal ob das Haarwasser auf die trockene oder feuchte Kopfhaut aufgetragen wird. Einfach nur sprühen wird gar nichts bringen.

So kann man Rosmarin Wasser ganz fix selber machen

Im Gegensatz zum Rosmarinöl-Mix ist das Rosmarinwasser einfach und schnell anzuwenden. Genauso einfach ist auch die eigene Herstellung. Man benötigt dazu 3-5 frische Rosmarinzweige (am besten in Bioqualität oder aus dem heimischen Garten) und 500 ml Wasser sowie eine Sprühflasche. Rosmarin grob zerkleinern, damit die ätherischen Öle austreten und mit 500 ml Wasser im Topf aufkochen. Die Zweige dann 15-20 Minuten im heißen Wasser ziehen lassen, abkühlen und durch ein Sieb gießen. Zum Schluss den Sud in die Sprühflasche umfüllen. Die Lösung ist im Kühlschrank maximal zwei Wochen haltbar.

Alternativ kann man auch Rosmarin Öl Shampoo selbst machen. Als Basis dient dann ein mildes, neutrales Shampoo, in das wenige Tropfen Rosmarin Öl gegeben werden. Das Rosmarin Shampoo sollte dann 2-3 Minuten einwirken und anschließend ausgewaschen werden. Der Vorteil: Dünner werdendes Haar bekommt mehr Volumen und fühlt sich fülliger und wunderbar frisch an nach dem Waschen. Der Frischeeffekt entsteht durch die ätherischen Öle, die die Kopfhaut sanft anregen.

Rosmarin für die Haare: Das Fazit

Trotz des ganzen Hypes sollte man sich nicht zu viel erwarten. Rosmarinwasser hat für Haare und Kopfhaut zwar keine Nebenwirkungen, da es ein Naturprodukt ist. Es ist aber auch kein Wundermittel – weder für die Haare noch für die Kopfhaut. Haarwachstum ist genetisch bedingt. Im Schnitt wachsen die Haare 1 cm pro Monat. Mit Rosmarinwasser wird das Haar definitiv nicht schneller wachsen, aber mit der Zeit kräftiger und gepflegter sein. Einen schönen Effekt hat es, wenn es in Kombination mit einer anregenden Kopfhautmassage angewendet wird.