Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks - Mehr Qualifizierung für bessere Marktchancen

Angesichts der schwierigen Marktsituation mit ihrer ungesunden Betriebsentwicklung ruft Andreas Popp, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks, alle Markteilnehmer auf, an der positiven Entwicklung des Friseurhandwerks in Deutschland mitzuwirken. „Es gibt viele gemeinsame Ziele. An erster Stelle geht es darum, Friseurdienstleistungen für alle Verbraucher noch attraktiver zu machen. Neue Techniken der Haarbehandlungen und -pflege sowie die vielfältigen Angebote in den Bereichen Kosmetik, Nails und Wellness gilt, es noch besser für den Markt zu erschließen", erklärte Popp. Der ZV-Präsident betonte, dass gerade der persönlich geführte Friseurbetrieb mit seiner Kundenansprache solche Angebote bestens unterbreiten könne. Notwendig dazu sei aber eine Qualifizierung des Personals, insbesondere im Servicebereich. Der Zentralverband habe hier mit der neuen Ausbildungsordnung einen wichtigen Beitrag geleistet. Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen müssten darauf aufbauen und bald entwickelt werden. Die staatliche Coloristenprüfung sei nur ein erster Schritt. Ein wichtiges Bekenntnis zum Friseurhandwerk seien die fördernden Partnerschaften von Unternehmen aus dem Zuliefererbereich mit dem Zentralverband.

Neuerung: Zum 1. August trat eine aktualisierte Ausbildungsordnung für den Friseurberuf in Kraft. Wir stellen Ihnen hier nun die wichtigsten Änderungen vor.

Die Einführung von Wahlmodulen ist das Herzstück der neuen Regelungen: Künftig sollen zusätzliche Qualifikationen, wie zum Beispiel pflegende Kosmetik und Nageldesign, in Form von Unterrichtsbausteinen vermittelt werden, um das Herausbilden berufsspezifischer Handlungskompetenzen zu fördern.

Die Zielsetzung der aktualisierten Verordnung: „Im Vordergrund der neuen Regelungen steht der Dienstleistungsgedanke. Der angebotene Service soll künftig besser auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt werden. Um das zu erreichen, werden auch die Lehrlinge neben grundlegenden Fertigkeiten wie Schneiden und Färben Kompetenzen erwerben, die in ihrem Ausbildungsbetrieb über das übliche Leistungsangebot hinaus- gehen. Diesem Ansatz wird durch die Einführung von Wahlmodulen im dritten Lehrjahr Rechnung getragen."

Beim Umsetzen der Regelung sind nun die ausbildenden Betriebe gefragt, das Denken in Modulen und Unterrichtseinheiten in den Ausbildungsalltag zu integrieren.

Der Zentralverband entwickelt die Berufsbildung kontinuierlich weiter. Ziel ist es dabei, die Leistungsfähigkeit der Branche dauerhaft auf ein solides Fundament zu stellen. Ein gutes Beispiel dafür ist die jüngste Modernisierung der friseurhandwerklichen Ausbildung. Die neue Ausbildungsordnung verbindet eine pragmatische Marktorientierung mit einem umfassenden Qualifikationsprofil und ist im August 2008 in Kraft getreten. Im Mittelpunkt stehen die Kernkompetenzen „Haarschnitt", „Farbe", „Umformung" und „Styling". Also genau jene Dienstleistungen, die in den Salons am häufigsten nachgefragt werden und daher von großer Relevanz für die Geschäftsentwicklung sind. Einen neuen Schwerpunkt setzt sie beim Themenkomplex „Kundenmanagement und Service". Gleichzeitig wird die Ausbildung künftig flexibler. Die Novelle wird den Unternehmen ermöglichen, die Ausbildung des Nachwuchses am eigenen Salonkonzept auszurichten, aber auch individuelle Talente besser zu fördern. Daneben ist mit der neuen Fortbildung „geprüfte(r) Colorist(in)" ein weiteres Zukunftsprojekt erfolgreich umgesetzt worden. Die Fortbildungsprüfung qualifiziert bereits ausgebildete Friseure für sehr anspruchsvolle Colorationsaufgaben und ist die erste staatlich anerkannte Qualifizierung dieser Art. Friseure können damit ihre Kompetenz in Sachen Haarfarben weiter vertiefen und sich zum zertifizierten Farb-Experten fortbilden. Weitere Modernisierungsprojekte werden folgen: So die Neuordnung der überbetrieblichen Unterweisung, die Reform der Meisterprüfung und zusätzliche, marktorientierte Fortbildungsangebote beispielsweise im Bereich „Service und Salonmanagement".

Quelle:

  • Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks