Haare waschen ahoi!

Haare waschen ist für viele Eltern und Kinder der pure Stress. Mit Gelassenheit und mildem Schaum wird das Bad zum Spaß!

Neugeborene, Babys und Kleinkinder – jedes Alter stellt an die Eltern Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Da bilden auch Kopfhaut und Haare der kleinen Lieblinge keine Ausnahme. Mit einigen Tipps und spielerischen Tricks können Sie für unbeschwerten Badespaß sorgen!

Das erste Bad

Mit dem ersten Bad eines Säuglings sollten Sie unbedingt warten, bis der Nabelschnurrest abgefallen ist. Erst, wenn der Nabel gut verheilt ist, darf gebadet werden. In den ersten Wochen sollte das Neugeborene allerdings nicht mit dem Kopf untertauchen. Auch Haare waschen ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht zwingend nötig. Fragen Sie im Zweifel bei Ihrer Hebamme nach.

Bei einem Neugeborenen und bei Säuglingen mit zartem Flaum reicht es in der Regel, das Köpfchen mit einem feuchten Waschlappen zu säubern. Shampoo & Co. sind hier noch nicht nötig, auch wenn das Baby einmal spuckt. Hat der Säugling tatsächlich schon einen richtigen Wuschelkopf, sollte man nach Bedarf auf ein mildes Babyshampoo zurückgreifen, um die feinen Haare und die sensible, dünne Kopfhaut nicht zu belasten.

Wenn Baby’s Kopfhaut fettet

Viele Kinder weisen nach den ersten Wochen Kopfgneis auf, der vor allem bei zartem, lichtem Haarwuchs nicht besonders schön aussieht, aber auch nicht schadet. Meist handelt es sich bei der gelblich-bräunlichen Schuppenablagerung um eine harmlose Überproduktion der Talgdrüsen. Wer den Kopfgneis dennoch entfernen möchte, darf keinesfalls daran kratzen! Versuchen Sie es stattdessen mit wenigen Tropfen Olivenöl, die Sie vorsichtig mit einem Finger auf die gewünschte Stelle einmassieren. Lassen Sie das Öl einige Minuten einwirken und versuchen Sie dann, dieses während des Haarewaschens vorsichtig mit dem Kamm zu entfernen. Auch hier gilt: nicht ziehen! Geht nicht alles auf einmal ab, wiederholen Sie das Ganze bei den nächsten Haarwäschen. Kopfgneis und Milchschorf sind sich sehr ähnlich. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie bitte Ihre Hebamme oder Ihren Kinderarzt.

Allergiebote Milchschorf

Wenn die Ablagerung auf dem Kopf juckt, nässt und sich ausweitet, handelt es sich eventuell um Milchschorf, auch Grind genannt. Dieser entsteht meist erst, wenn das Baby wenige Monate alt ist. Dann sollten Sie beim Kinderarzt vorstellig werden um abzuklären, ob es sich um eine frühe Form von Neurodermitis handelt.

Haare waschen für Forscher

Kleinkinder sind Entdecker. Und wo es Spannendes zu sehen gibt, verbleibt im mittlerweile dichten Haar das eine oder andere „Fundstück“. Kurzum: es häufen sich die Tage, an denen der kleine Sonnenschein wie ein kleiner Dreckspatz aussieht. Dann ist auf jeden Fall die Zeit für ein Shampoo gekommen. Auch hier darf es gerne noch das Babyshampoo sein, das mit seinen milden Tensiden reinigt, nicht belastet und die Augen weniger reizt, sollte doch einmal Schaum hinein geraten.

Wie häufig Sie Ihrem Kind die Haare waschen, hängt vom Bedarf ab – sprich: wie schmutzig es ist. Meist genügt es, die Haare ein bis zwei Mal in der Woche zu waschen.

Haare waschen verboten!

Viele Eltern fürchten das wöchentliche Bad. Geschrei, Gezeter und wildes Gestrampel sind leider keine Seltenheit. Hier gilt es, gelassen zu bleiben! Gehen Sie das Haarewaschen spielerisch an und vermitteln Sie in Ihrer Mimik und Ihrem freudigen Juchzen, dass es etwas Positives ist. Je unsicherer die Eltern sind, desto schwieriger wird das Pflegeritual.

Beginnen Sie mit wenigen Wasserspritzen, die Sie freudig über das Köpfchen träufeln und überraschen Sie das Kind nicht gleich mit der großen, beängstigenden Brause. Hilfreich kann schließlich ein bunter Becher sein, mit dem Sie das Haar abspülen. Da sich Kleinkinder häufig noch gut ablenken lassen, bietet sich bei Kindern, die beim Haarewaschen toben, das gemeinsame Bad beider Eltern oder eines Elternteils mit einem Geschwisterkind an. Im Spiel abgelenkt, lässt sich das Haarewaschen oft nebenher und fast unbemerkt erledigen. Je weniger Sie das Kind aufmerksam machen, desto besser. Aber da jedes Kind nun mal anders ist, müssen die Strategien einfach ausprobiert werden bzw. das Bauchgefühl entscheiden.

Doch auch das gibt es: Ihr Kind war eine Wasserratte, die das Haarewaschen nie gestört hat. Von heute auf morgen ist großes Theater angesagt? Ist das Kind schon etwas älter, hat es sicher großen Spaß daran, Ihnen beim gemeinsamen Bad spielerisch die Haare waschen zu dürfen.

Wenn Kinderaugen brennen

Für ein friedliches Waschvergnügen lassen Eltern sich so einiges einfallen. Von speziellen Schutzmasken für die neugierigen Kinderaugen bis hin zur Babygießkanne, tun Eltern fast alles dafür, dass kein Schaum in die Kinderaugen gelangt. Ein einfacher, jedoch wirkungsvoller Trick: Halten Sie einen Waschlappen an die Stirn Ihres Kindes. Dieser verhindert, dass Schaum in Gesicht und Augen läuft.

Kinderhaare kämmen

Vor allem Mädcheneltern stoßen beim langen Haar oft an ihre Grenzen. Es ziept nach dem Trocknen beim kämmen oder bürsten. Auch wenn Erwachsenen davon abgeraten wird: leichter geht das Kämmen, wenn das Haar noch feucht ist. Dann ist das Haar geschmeidiger und die Augen Ihres kleinen Schatzes können ungehindert strahlen.

Von Dagmar Tilsner, beautyrelations.de

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